Ein zentraler Erfolgsfaktor von ESSKI ist die Teilnahme der Eltern, welche auf freiwilliger Basis stattfindet. Ganz grundsätzlich besteht bei institutionalisierter Eltern- und Familienbildung die Problematik, dass Familien mit geringen materiellen, kulturellen und sozialen Ressourcen, insbesondere mit Migrationshintergrund, nur schwer erreicht werden können (Kalthoff, 2009).
Im Forschungs- und Entwicklungsprojekt im Kanton Zug 2008/2009 konnten 42% der deutschsprachigen Eltern für die Teilnahme gewonnen werden und 19% der fremdsprachigen Eltern. Aufgrund der Erfahrungen in den bisherigen ESSKI-Durchführungen lag der Fokus im Projekt ESSKI-Basel auf den Eltern mit Migrationshintergrund.
Dabei galt es zwei Faktoren zu berücksichtigen:
Die zentrale Frage im Projekt lautete: Welche Motivatoren müssen wirken, damit Familien mit Migrationshintergrund zur Teilnahme motiviert sind? Diese Frage wurde anhand der Umsetzung von ESSKI an drei Schulen in Basel untersucht.
In einer Projektgruppe arbeiteten wichtige Schlüsselpersonen aus der Praxis, die Erfahrungen mit der Umsetzung von ESSKI auf, und schlugen Motivatoren zur besseren Erreichbarkeit von Familien mit Migrationshintergrund vor.
7 Motivatoren fanden durch wissenschaftliche Literatur Unterstützung:
Die 7 Motivatoren wurden durch zwei Expertinnen und einen Experten validiert. Die Motivatoren wurden als wichtig und umfassend bewertet. Gleichzeitig wurde aufgezeigt, dass strukturelle Barrieren zu wenig Eingang fanden und ein umfassendes Konzept von Best Practice Tools noch zu erarbeiten wäre.
„Eine kultur- und migrationssensible Elternarbeit ist weniger eine Frage der Methode als eine Frage der Haltung!“ (Altan et al., 2009)
Altan, M., Foitzik, A., & Goltz, J. (2009). Eine Frage der Haltung – Eltern(bildungs)arbeit in der Migrationsgesellschaft. Stuttgart: Aktion Jugendschutz Baden-Württemberg.